Von meinen Kindern erwarte ich, dass sie ihre Musikinstrumente üben. Nun, das ist keine Selbstverständlichkeit - zumindest bei uns! Letzte Woche fiel ich wieder einmal in die Droh-Falle: wenn du dein Instrument nicht übst, dann hören wir halt auf.
Meine Frau sagte mir: wir wollen doch, dass unsere Tochter lernt, regelmässig zu üben, oder?! Ja - du hast schon Recht. Dann: wie helfen wir ihr, das zu lernen?
So war ich wieder auf der lösungsfokussierten Schiene. Und diese Woche hat meine Tochter gut geübt!

Hin und wieder mache ich die Erfahrung, dass Lösungen kommen, weil man darauf vertraut und Zeit lässt, dass sich die Situation (von selbst) lösen wird. 
Für einen letzten Kursabend in Liestal wollte ich für die Gruppe einen Snack vorbereiten. Eigentlich bin ich nicht so gut dabei wie andere, zum Beispiel meine Frau, und gelegentlich habe ich deswegen sogar Stress. 
Für die Kurs-Organisatorin, mit wem ich jahrelang hervorragend zusammen gearbeitet hatte, war es auch ihr letzter Abend mit der Gruppe, denn sie hatte die Stelle gewechselt. Sie lud mich zu einem Apéritif vor dem Kurs ein. Ich sagte zu. Natürlich!
Nun hatte ich ein Problem: wann sollte ich das Essen vorbereiten?
Die Wende kam eine knappe Woche vor dem Kurs: Die Kurs-Organisatorin hatte von meinem Vorhaben gehört und fragte mich, ob auch sie beitragen könnte. Ja, sehr gern! 
Sie fügte hinzu, dass sie ihn auch vorbereiten könnte, wenn ich den Kurs gebe!

Mit den meisten Jugendlichen, die ich coache, kommuniziere ich per WhatsApp. "Kannst du mir bitte ein Bild deines Lehrvertrages schicken?", "Ist der Termin von heute Abend noch OK?" und meistens habe ich rasch die Antwort. Auch Erinnerungen schicken, nachfragen wie es geht, das alles läuft über WA. 
Die kürzeste Nachricht lautet bei mir "?". Die sende ich, wenn der Jugendliche meine Anfrage noch nicht beantwortet hat (diese Idee kommt nicht von mir, sondern von einem Jugendlichen, natürlich!).
Das Gute dabei ist, dass es unkompliziert und niederschwellig ist.